Am Dienstag, den 23.03.2010 fand eine gemeinsame Veranstaltung von CDU und Junge Union Tempelhof-Schöneberg zum Thema "Wehrpflicht - ein Modell für die Zukunft?" im Rathaus Schöneberg statt. Den Anstoß zu dieser Veranstaltung lieferte die Junge Union Tempelhof-Schöneberg mit einem Antrag auf dem letzten Kreisparteitag im Herbst 2009 zum Erhalt der 9-monatigen Wehrdienstzeit.
Zu Gast war der baden-württembergische CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter. Seine Kompetenz auf dem Gebiet der Sicherheits- und Verteidigungspolitik hat er in jahrelanger Tätigkeit als Soldat der deutschen Bundeswehr, zuletzt im Rang des Oberst im Generalstabsdienst, erworben.
Neben Kiesewetter nahmen an der Podiumsdiskussion der Wahlkreisabgeordnete aus Tempelhof-Schöneberg, Dr. Jan-Marco Luczak, sowie der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Daniel Dittmar, teil, der zugleich die Moderation übernahm. Nach einem kurzen aber prägnanten Eingangsreferat von Roderich Kiesewetter bestand die Möglichkeit für das Publikum, Fragen zu stellen und Statements abzugeben.
Der Referent offenbarte unmissverständlich seine klare Präferenz für die Wehrpflicht gegenüber einer Berufsarmee. Die Verankerung der Armee in der Gesellschaft in Form des "Staatsbürgers in Uniform", Werte- und Erfahrungsvermittlung an junge Menschen und die nachhaltige Akquise von Zeit- und Berufssoldaten für die Deutsche Bundeswehr sind die Hauptargumente für die Beibehaltung der Wehrpflicht in Deutschland. Die von der Bundesregierung geplante Verkürzung der Wehrdienstzeit sieht Roderich Kiesewetter außerordentlich kritisch und warnte vor einem Einstieg in den Ausstieg der Wehrpflicht. Nach 2 Stunden angeregter Diskussion ging ein spannender Abend im Rathaus Schöneberg zu Ende.
Am 27.04.2010 um 19.30 Uhr im Rathaus Schöneberg (Raum 1110) wird es eine 2. Veranstaltung zur Wehrdienstzeitverkürzung geben, diesmal aber zu den Auswirkungen auf die Sozial- und Pflegeeinrichtungen im Rahmen des Zivildienstes. Zu Gast sein wird der Bundesbeauftragte für Zivildienst, Dr. Jens Kreuter. Auch zu dieser Veranstaltung sind alle an diesem Themenkomplex Interessierten herzlich eingeladen.
Auf Grundlage des Antrages der Jungen Union aus dem letzten Herbst und der gewonnen Erkenntnisse aus den beiden Veranstaltungen wird dann eine Beschlussvorlage für den nächsten Kreisparteitag vorbereitet.
Daniel Dittmar
Kreisvorsitzender der Jungen Union
